Eine Notärztin sitzt in der geöffneten Seitentür eines Hubschraubers und hat eine geöffneten Medikamententasche auf dem Schoss.

Medikamentensicherheit

Die prähospitale Notfallmedizin gilt als einer der Hochzuverlässigkeitsbereiche. Denn bei der Patientenversorgung muss ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert werden – in oftmals unübersichtlichen Lagen. Unsere Teams müssen in kürzester Zeit die Situation des Patienten einschätzen und notwendige Behandlungsmaßnahmen planen und durchführen. Dafür haben wir Sicherheitsmechanismen etabliert, die wir in Schulungen regelmäßig üben. Einige Bausteine daraus geben wir hier an Sie weiter:

Anwendung von Notfallmedikamenten

Grafische Darstellung des Vorgehen bei Verwendung von Notfallmedikamenten

10 Sekunden für 10 Minuten

Beim Auftreten von Problemen oder bei einer neuen Diagnose soll ein Teammitglied dazu auffordern, die gemeinsamen Tätigkeiten kurz zu unterbrechen, um aufmerksam zu zuhören und alle Informationen sowie Überlegungen zusammenzutragen. Im Anschluss wird ein Plan aufgestellt, Ressourcen verteilt und weiter koordiniert gehandelt. Mit dieser kurzen Unterbrechung und danach wohlüberlegtem Handeln können wertvolle Minuten für den Patienten gewonnen werden.

Klare Kommunikation und Abläufe

  • Kommunikation, welche Medikamente wie aufgezogen werden sollen (closed-loop-communication)
  • Kontrolle der vorbereiteten Medikamente (6R-Regel)
  • klare Ansage, von welchem Medikament welche Menge (Dosis ≙ ml) appliziert werden soll (kognitive Hilfsmittel/Dosierhilfe nutzen)
  • Beobachtung des Patienten, bezüglich Wirkung und potentieller Nebenwirkungen

6R-Regel

Grafische Darstellung der 6R-Regel